1Stolz hast du mich verschmäht, du traute Erbin mein!
Es schien des Vaters Gut dir zu gering zu sein,
Als dass du je daran Genüge hättst gefunden.
Nie könnt es messen sich, ich sag es unumwunden,
5Mit deinem frühen Geist, mit deinem holden Wesen,
Daraus dein Tugendpreis schon war vorauszulesen.
O Worte, kindlich Spiel, manierliches Bewegen,
Wie muss ich heut um euch so groß Betrübnis hegen!
Und du, mein Trost, kehrst nicht zurück in Ewigkeiten,
10Und meiner Sehnsucht wirst kein Ende du bereiten.
Nichts bleibt mir da, nichts bleibt als nur dir nachzureisen,
Und deiner Füßchen Spur wird mir die Fährte weisen.
Dort seh ich dich, wills Gott, und du sollst mich begrüßen
Und deinen Vater in die teuern Ärmchen schließen.